Heizturm
- Forschungsthema:Inbetriebnahme einer Prototyp-Heizturmanlage
- Typ:Bachelorarbeit
- Datum:abgeschlossen (09/2014)
- Betreuung:Fischedick, Wallenstein, Dietrich, Nickolay
- Bearbeitung:Katundi
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Zur Klimatisierung von Gebäuden werden üblicherweise Kühltürme genutzt, in denen Wasser mit Hilfe von Umgebungsluft effizient abgekühlt wird. Diese Abkühlung geschieht durch den direkten Kontakt der Medien Luft und Wasser, in einem sogenannten effizienten direkten Wärmeübertrager. Diese Technik wird vor allem genutzt um auf niedrigen Temperaturniveaus Wärme zu übertragen. Ein Vorteil der Technik ist, dass durch Verdunstungswärme das Wasser unter die Umgebungstemperatur abgekühlt werden kann. Somit kann selbst im Sommer auf kleinem Bauraum eine große Wärmeleistung übertragen werden.
In einem Kooperationsprojekt des TVT mit der Firma Kühlturm Karlsruhe soll nun das Prinzip des Kühlturms umgedreht werden, so dass heiße Abluft mit Hilfe von Kaltwasser abgekühlt wird und somit das Wasser erhitzt wird. Eingesetzt werden kann ein solcher Heizturm beispielsweise zur Energierückgewinnung in Papierfabriken. In diesen wird das Papier mit trockener erhitzter Luft getrocknet und die feuchte warme Abluft anschließend in die Umgebung geblasen. Mit Hilfe des Heizturms soll Energie zurückgewonnen werden, so dass beispielsweise die Luft am Eintritt vorgewärmt werden kann. Da in der Papierfabrik die Abluft durch Fasern etc. verunreinigt ist, können kommerzielle Rohrbündelwärmeübertrager auf Grund der Fouling-Problematik nicht genutzt werden. Der Heizturm, welcher wenig anfällig für Fouling ist, kann hier seine Vorteile, die effiziente Wärmeübertragung auf niedrigem Temperaturniveau bei geringem Druckverlust und großen Luftdurchsätzen, einbringen.
Aufgabe dieser Arbeit ist es, einen Prototyp eines Heizturms in Kooperation mit der Firma Kühlturm Karlsruhe am Standort Durmersheim aufzubauen und Inbetriebzunehmen. Dazu ist es zunächst notwendig mit der Softwareumgebung NextView eine Messwerterfassung zu programmieren um alle notwendigen Messdaten wie Temperaturen, Beladungen, Drücke und Gasvolumenströme messen zu können. Zur späteren Auswertung der Messdaten muss weiterhin die Messkette kalibriert werden und die Messwerte aufbereitet werden.
Gerne kann die detaillierte Aufgabenstellung in einem persönlichen Gespräch besprochen werden.