Harnstoffgranulat ist der wichtigste Stickstoffdünger weltweit und wird im großtechnischen Wirbelschicht-Sprühgranulationsprozess hergestellt. Hierbei wird heiße Harnstoffschmelze über eine Zweistoffdüse in eine Wirbelschicht aus Harnstoffpartikeln eingetragen. Hält man Harnstoff auf hohen Temperaturen (in der Nähe des Schmelzpunktes) finden Zersetzungsreaktionen statt, die unter anderem das pflanzenwachstumsschädigende Biuret bilden. In Anwesenheit von Ammoniak kann allerdings die Entstehung von Biuret vermindert werden, wodurch biuretfreie Harnstoffprodukte erzeugt werden können.

In dieser Arbeit soll daher der Einfluss einer Ammoniakatmosphäre auf die Harnstofferstarrung untersucht werden. Dafür muss zunächst eine Vorrichtung zur Versuchsdurchführung entworfen werden. Die Harnstoffschmelze soll dann bei verschiedenen Temperaturen und für verschiedene Zeiten erhitzt und dann erstarrt/kristallisiert werden. Mit Hilfe eines Photospektrometers kann der Biuretanteil im erzeugten Feststoff quantifiziert werden. Mit Hilfe eines Lichtmikroskops sollen mögliche Strukturunterschiede des Feststoffs festgestellt werden. Am Institut für Thermische Verfahrenstechnik steht für diese Arbeit ein Chemielabor zur Verfügung.