Proteinkristallisation

  • Forschungsthema:Untersuchung verschiedener Dosierfahrweisen auf die Kristallisation eines pharmazeutischen Antikörpers
  • Typ:Bachelorarbeit (praktisch)
  • Datum:abgeschlossen
  • Betreuung:

    Alten

  • Bearbeitung:Tabea Stadler
  • Zur Verbesserung der Handhabbarkeit und Lagerung von pharmazeutischen Antikörpern sowie zur Verbesserung des Prozesses hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit (Kosten, Ausbeute, Prozessdauer) wird in den letzten Jahren die Kristallisation als Alternativverfahren zur Chromatographie erforscht. Es hat sich gezeigt, dass die übliche Batch-Fahrweise, mittels derer sogenannte Phasendiagramme erstellt und somit Kristallisationsbedingunen festgelegt werden, große Einschränkungen hinsichtlich der Ausbeute des Prozesses aufweist. Der Batch-Prozess ist hinsichtlich seiner Ausbeute und der gewünschten Kristallform auf bestimmte Konzentrationen an Protein und Vredrängungsmittel beschränkt und darf diese nicht überschreiten, da sich sonst irreversibles Präzipitat bildet. Um die Ausbeute wesentlich zu erhöhen, Präzipitat zu vermeiden und die gewünschte Kristallform zu erhalten ist es daher notwendig, die Kristallisation permanent in Bereichen niedriger Übersättigung zu halten, welches durch geeignete Dosierfahrweisen (Fed-Batch) gewährleistet werden kann.

    In dieser Arbeit sollen an einer Kristallisationsapparatur mit 10 separaten Minirührreaktoren im Maßstab von 5 – 25 ml der Einfluss verschiedener  Dosierfahrweisen auf das Kristallwachstum sowie die Kristallform und –größenverteilung von einem Antikörper untersucht werden. Mit Hilfe einer IR-Trübungsmessung soll die Inkubationszeit bis zum Einsetzen der Kristallisation bestimmt werden sowie für verschiedene Fahrweisen die metastabile Zone (Grad der Übersättigung bis zum Einsetzen der Keimbildung) ermittelt werden.