Kügler

Planung eines fernsteuerbaren, mobilen Versuchsstandes für in-situ XRD-Untersuchungen von Fällungen an einem Synchrotron

Bei der Reaktion zweier gut wasserlöslicher Salze können schwerlösliche Produkte erzeugt werden, die als kristalline Partikeln ausfallen. Aufgrund der geringen Löslichkeit dieser Produkte in Wasser können sehr hohe Übersättigungen zu Prozessbeginn ausgelöst werden, die zu schnellen Primärprozessen, d.h. zu hohen Keimbildungs- und Wachstumsraten, führen. Mit Hilfe von XRD-Untersuchungen mit hochintensiver Synchrotron-Strahlung soll der Partikelbildungsprozess zeitlich aufgelöst werden. In einem erfolgreich abgeschlossenen Forschungsvorhaben wurde der Fällungsprozess von Bariumsulfat am Synchrotron ANKA am KIT Campus Nord bereits untersucht. Insbesondere gilt es, eine mobile Versuchsanlage so aufzubauen, dass Messungen ferngesteuert durchgeführt werden können. In einer parallel ausgeschriebenen Arbeit soll die Messküvette, an der die XRD-Versuche durchgeführt wurden, so konstruiert werden, dass keine Verkrustungen an den Küvetten-Fenstern entstehen können.

Die Messhütte an einem Synchrotron kann während der Messung mit starker Röntgenstrahlung nicht betreten werden. Deshalb soll im Rahmen einer Bachelorarbeit eine fernsteuerbare, mobile Versuchsanalage geplant und soweit wie möglich aufgebaut werden. Mit der Anlage muss ein sicheres und sauberes Arbeiten möglich sein. Bei der Planung soll Rücksprache mit dem am ANKA zuständigen Betreuer gehalten und ein CAD-Programm zum Konstruieren genutzt werden.